Vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch – Pho Bo

Die vietnamesische Nudelsuppe Pho Bo ist sowas wie ein Nationalgericht geworden. Kaum eine vietnamesische Stadt, in der man nicht diese Suppe an quasi jeder Straßenecke frisch zubereitet genießen kann. So zahlreich die Suppenköche sind, so zahlreich sind die Rezepte dieser überaus wohlschmeckenden Suppe – stets angepasst an die Verfügbarkeit von Zutaten und den Geschmack des Kochs. Mein Rezept ist also nur eine Variante von vielen – aber trotzdem ist es sehr zu empfehlenden.

Zutaten:

Suppe

  • Suppenknochen, Rindermarkknochen, Suppenfleisch – je nach Verfügbarkeit und Geschmack; am Besten ist mMn eine Kombination aus Suppen- und Markknochen
  • 1 Gemüsezwiebel oder 2-3 normale Zwiebeln
  • ca. 150g frischer Ingwer
  • 5 Sternanis
  • 8 Nelken
  • 1 Zimtstange
  • ca. 40g Palmzucker (kann man im Asialaden kaufen, sind meist kleine Scheiben, die man dank eines Hammers in Stückchen brechen kann)
  • ca. 2 EL Salz
  • ca. 6 EL Fischsauce
  • ca. 2 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • der weiße Teil von einem Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 rote Zwiebeln, in dünne Ringe geschnitten (optional)

Einlage

  • Reisbandnudeln (hier sind Nudeln mit ca. 4mm Breite ideal, ich habe hier 10mm verwendet, welche sich als sehr widerspenstig herausgestellt haben; hat man die Option, frische Reisbandnudeln zu bekommen, sollte man diese ergreifen)
  • ca. 200g Roastbeef
  • frische Sojasprossen (optional)
  • Koriander
  • Thai-Basilikum
  • Chinesischer Schnittlauch (optional)
  • der grüne Teil von einem Bund Frühlingszwiebeln
  • Limetten
  • Chilis

Zubereitung:

Zwiebel und Ingwer halbieren und in einer Pfanne ohne Öl anrösten / anschwärzen. Je nach persönlichem Geschmack mehr oder weniger dunkel. Anschließend Zimt, Nelken, Anis ebenfalls in einer Pfanne ohne Öl anrösten – hier gilt es aufzupassen, die Nelken verbrennen recht schnell. Sobald es aromatisch riecht, die Gewürze vom Feuer und kaltstellen.

Währenddessen einen großen Topf mit kaltem Wasser aufsetzen und die Suppen-/Markknochen hineingeben. Sobald das Wasser für 4-5 Minuten wallend gekocht hat, kann man sich entscheiden, ob und wie man die Suppe klären möchte – mit einer Schaumkelle die Schwebstoffe abschöpfen oder die gesamte Flüssigkeit in den Ausguss kippen, die Knochen heraussieben, kalt abwaschen und nochmal von vorne kochen. Je nach persönlichem Geschmack und wie klar man die Suppe möchte (bei der zweiten Variante wird die Suppe klarer, aber es geht etwas Geschmack verloren).

Nach dem Abklären kommen Zwiebel, Ingwer und die Gewürze hinzu, zusammen mit dem Zucker, Salz und der Fischsauce. Das Ganze sollte nun für ca. 3-4 Stunden bei niedriger Temperatur vor sich hinköcheln.

Nach dieser Kochzeit geht es daran, die Einlage zuzubereiten. Die Kräuter waschen und kleinhacken, Limetten vierteln und zusammen mit den kleingeschnittenen Chili separat bereitstellen. Das Roastbeef ist am besten vorher angefrostet, so dass man sehr, sehr dünne Scheiben schneiden kann (in meinen Bildern habe ich dies leider verpennt, deswegen ist das Fleisch zwar relativ dünn, aber schief).

Die Reisbandnudeln sollte man ca. 30 Minuten vor dem Servieren in warmen Wasser einweichen (bei frischen Nudeln kann man sich dies sparen).

Die fast fertige Suppe sollte nun von sämtlichen Feststoffen befreit werden (Gewürze, Knochen, Zwiebeln, Ingwer); anschließend kommen die optionalen roten Zwiebeln und die Frühlingszwiebeln hinzu, ebenso der frisch gemahlene schwarze Pfeffer.

Währenddessen immer portionsweise die Nudeln in einem separaten Topf kochen (dauert ca. 30-60 Sekunden) und sofort in die bereitstehenden Schalen geben. Die optionalen Sojasprossen ebenfalls kurz blanchieren und zu den Nudeln geben. Das rohe Rindfleisch daraufgeben und kochende Suppe darübergießen (diese lässt das Rindfleisch nahezu sofort garen; alternativ kann man hier auch das Suppenfleisch aus der Suppe nehmen – Roastbeef ist aber geschmacklich besser). Anschließend Kräuter und Frühlingszwiebeln über die Suppe geben, mit Fischsauce, Limette und Chili abschmecken und genießen.

Guten Appetit!

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